News-Artikel
Das Selbst abhandengekommen – Perspektive verloren – Power verschwunden
Der weibliche Übergang
Fallbeispiel Lisa M.*, 52 Jahre
In diesem Artikel liest Du über Lisa’s Geschichte und ihren DOACHING-Weg. Anhand ihres Beispiels erfährst Du, was vielen von uns Frauen etwa in der Lebensmitte begegnet und mit welchem Verständnis ich in meiner Arbeit als Haltungs-Coach dabei vorgehe.
(Mit diesem LINK gelangst Du zur „HÖR-BAR“-Version!)
Lisa kontaktierte mich im März dieses Jahres per E-Mail. Sie habe mich in einem Online-Coaching erlebt und wolle nur mal nach einem kleinen Tipp fragen. Sie sei immer so stark, extrovertiert, fröhlich, voller Power und Energie gewesen, mitten im Leben und ganz vorne mit dabei. Heute frage sie sich immer häufiger, wer sie eigentlich ist.
Sie fühle sich manchmal so verloren, ausgelaugt, ausgebrannt sogar, und zweifele immer mehr an sich, was jetzt eigentlich noch kommen soll. Das Selbst abhandengekommen – Perspektive verloren – Power verschwunden. Frustriert sei sie und traurig, dass sie keinen klaren Weg mehr vor sich sieht. All‘ die Mühen und jetzt?!
Lisa ist 52 Jahre alt und eine Powerfrau, wie sie im Buche steht. Wow, denkt man sich, diese Frau weiß genau, was sie will. Tatsächlich ist es hinter der Fassade gar nicht mehr so schillernd und energetisch, stolz und aufrecht. Dabei wünscht Sie sich diese Haltung zurück – mehr noch: Es soll anders werden, besser und zwar endlich für und mit sich selbst.
Solche und ähnliche Anfragen erreichen mich nun immer häufiger. Vielleicht ist es auch so, dass ich inzwischen Muster und Strukturen, Parallelen und Analogien zunehmend besser erkenne. Auch haben wir Frauen nicht 100 verschiedene Probleme, sondern im Kern einige wenige, die uns alle berühren und erreichen. Selbstredend ist die Geschichte und der Umgang damit höchstindividuell. Deine Lösungsstrategien hast Du schon immer intuitiv gewählt und tust es bis heute. Ich behaupte, dass gerade wir Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit irgendwann im Leben an einen Punkt geraten, an dem wir feststellen „so kann es nicht weitergehen“ und hinterfragen „Wer bin ICH überhaupt? Was sind meine Wünsche und Bedürfnisse? Und wer will ich im weiteren Verlauf meines Lebens sein?“.
Ich nenne es „Der weibliche Übergang“ – es hat zwar mit dem Alter, aber noch wenig mit dem Altern an sich zu tun. Es ist eher die Erkenntnis und das Bewusstsein, dass das eigene Leben endlich ist, dass man keine Ewigkeit mehr vor sich hat und dass man bisher viel zu sehr im Außen tätig war. Immer für die anderen. Für die Kinder, den Partner, die Eltern, das Team, für das Unternehmen. „Ich mach’s uns allen schön!“ ist ein Satz, der lange gut funktioniert hat; aber nun aneckt, sich sträubt und schmerzt, als würden man versuchen, liebevoll einen Kaktus zu umarmen. Ratlosigkeit.
Dazu begegnete mir neulich das sogenannte „Lebensrad“ noch einmal bewusst und hat mich in seiner Theorie gleich fasziniert: Das Leben kann man getrost in 7-Jahres-Abschnitte einteilen und sich dann wundern, wie gut das tatsächlich zum eigenen Leben passt: In Lisa’s Phase, dem 8. „Lebens-Jahrsiebt“, ist dies eine bemerkenswerte Erläuterung:
„Die Endlichkeit des Lebens wird sichtbarer. Mit dem typischen Beginn der Midlife Crisis um das 42. Lebensjahr (bis etwa zum 56.), wenn die erste Lebenshälfte unwiderruflich überschritten wird, beginnt dann eine Phase psychischer Verunsicherung. Ein Tal zeichnet sich ab: Wissen veraltet, ein Defizit an Work-Life-Balance macht unzufrieden – alles läuft auf eine tiefe Sinnkrise zu. Die nicht selten in einer Umorientierung endet.
Um das 49. Lebensjahr muss ein neuer, verlangsamter Rhythmus im Leben gefunden werden, der dem physischen Abbau entspricht. Die Sinnesorgane lassen in ihrer Wahrnehmung nach und so findet eine stärkere innere Einkehr statt. Es ist auch die Zeit, sich mit seinen bislang verdrängten Schatten auseinander zu setzen und sich mit diesen weiter zu entwicklen. Der Fokus verlegt sich auf die geistige Entwicklung.“ (Quelle: E. Eberts, S. Ruhl, Apr 14, 2020, Blog-Artikel Lerneinheit Biografiearbeit – Von 7 Jahre Zyklen und den 7 Stufen der Moral)
Nach einigen Mails war klar, dass Lisa einen neuen Weg für sich beschreiten und finden wollte. Denn viel „wollen“ und „wünschen“ war ja immer noch in ihr – die beste Voraussetzung für ein Coaching. Lediglich die Richtung und das „Ich bin“ waren unklar. Und so notierten wir auch bald ihren Wunsch wie eine große, neue Lebens-Überschrift: „Mehr Leichtigkeit und Klarheit auf dem Weg zu mir Selbst“.
Auf Lisa‘s DOACHING-Reise, bei der ich mich als Begleiterin verstehe, war es (wie in jedem Coaching) wichtig, dass sie die Reisehöhe und auch Tauchtiefe bestimmt. Ich weise auf etwas in, ich gebe Ideen, Impulse und Blickrichtungen – aber ohne Lisa geht es nicht. Als Coach kann ich nichts für sie ändern.
Mit Hilfe meines „Werkzeugkoffers“ aus den Bereichen NLP, systemische Familien- und Organisationsstellen, systemisches Coaching und Hypnose und Trance im Coaching gingen wir Schicht für Schicht, liebevoll, sacht und aufmerksam, vor: Wo kommst Du her? Wer und was hat Dich im Leben geprägt? Was sind Deine Glaubenssätze und Deine kindlichen Überlebensstrategien? Was darfst Du anschauen, lösen, loslassen, von den Schultern und der Seele nehmen? Was darf sich neu und gut ordnen? Was ist Deine Essenz? Was sind Deine Wünsche? Was möchtest Du als nächstes erleben, erschaffen, erreichen?
Lisa’s Weg ist nach 12 DOACHING-Sessions nicht zu Ende. Jedoch WEISS sie nun viel mehr über ihre Prägungen, Umstände, Muster und Verhaltensweisen, konnte Energieräuber und Ungutes endlich erkennen, loslassen, lösen und aufräumen. Sie weiß, wie sie ihr Mindset trainiert und wie es ihr gelingen kann, ihren eigenen FOKUS bewusst und positiv zu setzen.
Allein die Erkenntnis und das Wissen über sich, ihre Hintergründe und Zusammenhänge hat ihr Leben und ihr „ICH BIN“ maßgeblich verändert. Unumkehrbar. Diesen Weg beschreitest Du, wenn, dann für immer.
Ich stehe mich Lisa noch immer in Kontakt – und ich freue mich unglaublich, wie gut es ihr geht mit ihrem neuen „ICH BIN“.
Lass es Dir gutgehen – und nicht vergessen, Haltung ist eine Frage der Haltung,
Namasté,
Deine Kirsten
(*Name geändert)