Meine gute Freundin A. ist 54 Jahre alt und selbstständig tätig als Psychologin und Trainerin. Ich habe sie ebenfalls mit den „13 Fragen – von Mensch zu Mensch“ gelöchert.
(1) Erzähle etwas über Dich! Wo, wie und mit wem lebst Du?
Ich wohne alleine in einer Mietwohnung. Ich bin in einer langjährigen Partnerschaft.
Was war
(2) Wie war Dein Leben, Dein Alltag VOR Corona?
Als selbständige Psychologin und Trainerin war ich beruflich viel auf Geschäftsreisen in Deutschland unterwegs. Ich habe Seminare gegeben und ständig viele Menschen kennengelernt. Das Leben war intensiv, schnelllebig, aufregend und auch stressig. Ich fand es klasse, weil es genau meinen Neigungen und Bedürfnissen entspricht. Der Austausch und die Begegnung mit Menschen in Seminaren und Workshops ist sehr interessant.
Was ist
(3) Was hatte sich seit der Quarantäne / im Lockdown für Dich verändert? Welche Einschränkungen hast Du erlebt?
Ab Mitte März durften aufgrund der Ausgangsbeschränkungen keine Seminare mehr gegeben werden. Bis zuletzt konnte ich meinen Beruf als Trainerin nicht ausüben. Im vollen Tun wurde ich abrupt durch die Einschränkungen ausgebremst. Privat fand ich es auch sehr bedauerlich, dass Kontaktbeschränkungen in Deutschland vorgeschrieben wurden. Treffen mit anderen Menschen sollten vermieden werden.
(4) Wie sah ein GUTER Tag in dieser (Corona-) Zeit aus?
Ich gehe viel in der Natur spazieren, Fahrrad fahren und den Frühling genießen. Das tut gut und erhöht die körperliche Kondition.
(5) Wie sah ein schlechter Tag in dieser Zeit aus?
Ich mache mir Sorgen um meine berufliche Zukunft. Um meine Gesundheit mache ich mir keine Sorgen. Ich bin topfit.
(6) Was fordert Dich aktuell am meisten? Was ist Deine größte Herausforderung?
Die Ungewissheit und Unsicherheit wie und wann es beruflich als Trainerin in vertrauter Weise wieder weitergeht und wann die nächsten Seminare tatsächlich stattfinden.
(7) Wovon möchtest Du weniger / mehr?
Ich möchte mehr Planbarkeit und berufliche Sicherheit.
(8) Was macht Dich traurig? Was ist schwer für Dich? Was macht Dir Angst?
Die Ungewissheit wie lange die Pandemie dauern wird und der direkte Einfluss auf unseren eingeschränkten Alltag. Die Staatsverschuldungen sind so extrem hoch, dass man sie sich nicht mehr vorstellen kann. Wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten?
(9) Was macht Dich glücklich? Worauf bist Du stolz? Wofür bist Du dankbar?
Ich bin dankbar dafür, dass ich seit März so viel frische Luft in der Natur getankt habe. Ich habe viel mit Freunden und Bekannten telefoniert und schöne Gespräche geführt. Das hat richtig gutgetan. Mein Partner hat mich in der Zeit unterstützt und ich habe ihn unterstützt.
Was kommt
(10) Was verändert sich dauerhaft für DICH / für UNS?
Ich wünsche mir, dass der Mensch aus Fehlern lernt und die Pandemie zum Umdenken und veränderten Handeln auf der Welt führt. Wir haben nur einen Planeten und wir gehen verdammt schlecht damit um. So viele Abläufe sind aus dem Gleichgewicht geraten. Ein kleiner Virus ist eine Zensur für die gesamte Welt.
(11) Was hast Du Dir für die Zeit „DANACH“ gewünscht? Worauf hast Du Dich besonders gefreut?
Ich freue mich über neue Jobmöglichkeiten als Trainerin und Beraterin. Ich freue mich darauf, wieder in Präsenzseminaren mit meinen Teilnehmern spannende Seminare durchzuführen.
(12) Gab es im Lockdown schon konkrete Pläne, Termine, Berufliches für „danach“?
Ich arbeite gerade an einer besseren Vernetzung mit Kunden, Kollegen, neuen Auftraggebern.
Deine Botschaft
(13) Was möchtest Du noch mitteilen? Was möchtest Du anderen mitgeben? Hast du einen TIPP?
Am wichtigsten ist der Kontakt, die Kommunikation mit anderen. Nur zusammen lassen sich die Probleme auf dieser Welt lösen.
Danke Dir für dieses Interview!
(Darmstadt, im Juni 2020)